Baubeginn auf Boa Vista 1.2.24
Vier intensive Tage waren wir dort – unser Flieger hatte 50 Stunden Verspätung, so dass die Zeit ein bisschen knapp war.
Trotzdem haben wir es geschafft den Bau des Kindergartens zu starten.
Zuerst haben wir die Spritzen aus dem Impfzentrum im Krankenhaus abgegeben, den Bank-Zugang aktiviert, dann lange mit dem Bauunternehmer João (JMA) und Nathalie, die später den Kindergarten leiten wird, alle offenen Punkte geklärt.
Das Badezimmer für die Kinder noch nicht ganz fertig geplant, denn hier auf Boa Vista müssen Erwachsene und Kinder getrennte Toiletten und Handwaschbecken haben. Der Grund dafür sind unterschiedliche Bakterien.
João hat uns auch seine anderen Projekte gezeigt, die alle wirklich gut aussehen und zu 95 % abgeschlossen sind. Es scheint er hat Lust und Zeit was Neues zu starten. Auch seine ganzen technischen Geräte durften wir bewundern. Er kauft sie gebraucht und sein Sohn Elton, der ein mechanischer Ingenieur ist, repariert sie und baut sie wieder auf.
Da der Lageplan überarbeitet worden ist, ist unser Grundstück jetzt an einer anderen Stelle. Um 100-prozentig sicher zu gehen, dass es auch wirklich unser Grundstück ist, baten wir João einen staatlichen Vermesser zu bestellen.
Er hat gute Verbindungen zu den Behörden und so hatten wir am nächsten Morgen um 8:00 Uhr einen Termin vor Ort.
Fast pünktlich sind drei von vier Eckpfeilern von den Vermessern festgelegt worden und wir haben dabei festgestellt, dass unser Grundstück gute 10 m von der Straße entfernt ist. Laut dem Katasteramt wird diese alte Kopfsteinpflasterstraße verbreitert. Bis jetzt sind wir aber das einzige Haus dort. João brachte auch gleich einen großen Bagger mit, um das Grundstück ein bisschen aufzuräumen. Nun kann der vierte Eckpfeiler eingegraben werden. Hinter unserem Grundstück gibt es ein großes Haus, was aber komplett leer steht. Nur eine Wohnung wird von einer Familie genutzt, die als Aufgabe hat auf das Haus aufzupassen.
Vom oberen Stockwerk kann man schöne Fotos von unserer Baustelle machen. Und sind dann mit João noch in einen Kindergarten gefahren um uns die Badezimmer anzusehen. Abends haben wir dann noch den Vertrag mit JMA überprüft und ins Englische übersetzt.
Am nächsten Tag war dann die Grundsteinlegung geplant. Sekt gab es leider nicht, aber wir hatten noch eine Packung Toffifee im Gepäck und haben damit angestoßen. Ein Bauarbeiter hatte ein Eimer Beton mitgebracht und wir haben einfach einen Feldstein an eine Ecke gesetzt. Unser Grundstück liegt 1,78 m unter den Straßenniveau und wird jetzt erst mal aufgefüllt werden. Und damit verschwindet auch der Stein.
Im Auto haben wir dann den Vertrag unterschrieben.
Lars und Nathalie haben uns zum Abendessen eingeladen mit ihren Kindern.
Als wir dann zuhause die Anzahlung per Online Banking überweisen wollten ging das wieder nicht. Da die Bank hier für eine Überweisung über 5000€ eine Bestätigung von dem Bankdirektor verlangt.
Also am nächsten Morgen wieder zur Bank, alles auf Papier ausgefüllt und gehofft, dass der Bankdirektor zustimmt. Bankbesuche sind hier mit Nummern ziehen und langen Wartezeiten verbunden. Aber es gibt eine Klimaanlage. Auch haben wir kein Auto, sondern machen alles zu Fuß.
Joao hat in der Zwischenzeit einen Baucontainer und Material auf die Nachbargrundstücke verteilen.
Und eigentlich wollten wir das Baustellenschild nachmittags gemeinsam aufbauen- aber es war noch nicht fertig gedruckt.
João hat den Drucker mit Geld überzeugt und so haben wir es geschafft, 30 Minuten vor unserem Abflug am nächsten Tag noch schnell ein Foto von uns allen und dem Schild zu machen.
Wir sind ganz zuversichtlich, dass der Bau ordentlich und zügig vorangeht João hat 7 Monate für das Gebäude geplant.
Und wir haben mit ihm vereinbart, dass wir je nach Baufortschritt Fotos von ihm bekommen. Natalie und Lars werden die Baustelle begleiten.
Schreibe einen Kommentar