Bautagebuch Angels Kids Academy
2.3.2025
Dies Bilder hat uns Joao geschickt. Wir sind froh das es auch ohne uns weiter geht. Allerdings haben wir immer noch keinen Strom.
23.02.25
Mittlerweile ist Veronika wieder zu Hause, Fränky ist in Luxemburg, und wir sind auch gut in Berlin gelandet. Die letzte Woche vor Ort war super intensiv – wir wollten noch so viel wie möglich fertigbekommen. Gute Nachrichten: Unser eigener Stromanschluss scheint endlich in greifbare Nähe zu rücken, und wir haben ein weiteres wichtiges Papier für unsere Unterlagen erhalten um einen Kindergarten zu eröffnen.
Ein kleiner Junge aus dem Pachini-Kindergarten hat vom Verein Unterstützung bekommen, um sein Schielen zu bekämpfen – mit süßen Augenpflastern!
Die Türenlieferung? Nun ja… Die wurde verschoben, weil zuerst Lebensmittel auf das Schiff mussten, und dann war kein Platz mehr für unsere Türen. Aber João und sein Team haben jetzt eine klare To-Do-Liste von uns und machen das Haus fertig. Ein paar Möbellieferungen vom Tischler sind auch noch offen.
Parallel dazu wird fieberhaft nach zwei Kindergärtnerinnen gesucht, damit wir pünktlich am 1. April eröffnen können!
Außerdem haben wir einen lokalen Verein gegründet mit dem Namen:“ Baerliner amiga dos crianças“, (kinderfreundliche Bärliner) um steuerfreie Einkäufe und andere Vorteile zu nutzen. Dafür haben wir uns mit Raquel (Kinderkrankenschwester), Filomena (Leiterin des Pachini-Kindergartens), Dara (Assistentin von João), João, seiner Frau Georgina, Fränki sowie einem Notar getroffen. Wir haben Positionen verteilt und eine Vereinsstatue festgelegt. Nun wir ein Buch gekauft und alles dort eingeschrieben.
Ziel bleibt es im April zu eröffnen. Es gibt schon viele Anfragen von Familien – aber ohne Kindergärtnerin können wir nicht eröffnen.
16.2.2025
Jetzt gibt es mal positive Nachrichten. Wir haben mittlerweile eine Küche und bis auf den Kühlschrank ist auch schon alles eingebaut. Na gut, das mit dem Strom funktioniert noch nicht so richtig, da unser Nachbar (der uns netterweise Strom liefert) nur zwei Phasen hat und wir andauernd eine gewischt kriegen.
Jetzt haben wir den Strom Anschluss endlich bezahlt und hoffen, dass er am Mittwoch installiert wird.
Und wir haben auch schon ganz viele Türen, eine kam schon am Mittwoch und funktioniert schon und der Rest wird heute am Sonntag eingebaut.
Franky aus Luxemburg ist auch eingetroffen und hat den ganzen Koffer voller Geschenke gehabt. Von Filzgleiter an, über Brot, bis zur Schippe . Und weil Valentinstag war, gab es auch noch jede Menge Schokolade.
Wir haben jetzt einen großen Tisch und ganz viele Stühle, allerdings sind die einen Tag zu spät geliefert worden, denn wir hatten am Donnerstag Filo mit ihren fünf Kindern zum Essen eingeladen und wir haben nur sieben Stühle. Kein Problem zwei auf einen und schon hat es gepasst.
Die schlechte Nachricht ist, wir werden kein Wasser bekommen in den nächsten Jahren. Keiner hat hier Stadtwasser. Wir haben einen Behälter auf dem Dach – da pumpt ein Lastwagen das Wasser hoch, aber letzten Sonntag war es dann plötzlich zu Ende und wir hatten weder WLAN noch Telefon, um welches zu bestellen. Dazu kam, dass nach dem Befüllen , wohl Luft in der Leitung war und kein Warmwasser mehr ging.
João hat versprochen, uns noch einen größeren Wasserbehälter zu liefern, denn so müssen wir jeden dritten Tag einen Lastwagen bestellen.
Einer unserer Tischler hat uns ein Superpreis für die Kindergarten Möbel gemacht und da haben wir jetzt 10 Stühle bestellt.
Und dank Veronika haben wir es auch geschafft, fast alle Unterlagen für die Eröffnung eines Kindergartens zusammen zu bekommen. Das war mit viel Warten in verschiedenen Ämtern verbunden. Wir hatten eine Liste mit allen Bedingungen für eine Kindergarteneröffnung. Und als wir am Freitag in dem Bildungsministerium waren, gab es plötzlich eine neue Liste, die zusätzlich zu den Punkten auch noch einen Speiseplan von einer Ernährungsberaterin fordert.
Veronika fliegt morgen nach Hause, aber Franky bleibt uns noch ein bisschen erhalten und kann auch ein bisschen portugiesisch.
Ein Problem, was wir noch haben, ist es 2 geeignete Kindergärtnerinnen zu finden. Wir haben zwar uns schon zwei angeschaut, aber die haben uns nicht wirklich überzeugt. Joao hat jetzt eine Anzeige bei Facebook aufgegeben und ich war mit ihm beim Arbeitsamt und habe dort mal unser Konzept und unsere E-Mail-Adresse hinterlassen. Jetzt müssen wir schauen, ob die uns jemand schicken können, damit wir vielleicht am 1. April eröffnen können.
9.2.2025
Nun wohnen wir schon eine Woche im Kindergarten – also viel mehr auf der Baustelle.
Gestern wurde die Küche geliefert, aber die sieht nicht ganz so aus, wie wir sie bestellt haben.
Strom und Wasser ist noch provisorisch und das Internet funktioniert jetzt mit einem mobilen Router. Dank Veronika und ihrer guten portugiesisch Kenntnisse haben wir bereits Führungszeugnisse erhalten und auch ein Gewerbe angemeldet. Es ist schon ganz schön bürokratisch, hier einen Kindergarten zu eröffnen.
Da wir hier alles zu Fuß erledigen, und oft in den Behörden lange warten müssen, geht es nur langsam voran und es gibt nicht viele Fotos, da wir in den Behörden nicht fotografieren wollen.
Die Steinwand an unserem Haus ist nach drei Monaten auch endlich fertig geworden. Die Fassade wird morgen weiter gemalt, denn es gab keine Farbe auf der Insel. Gestern kam wohl eine Fähre aus Praia und da war die Grundfarbe, die fehlte, dabei.
Leider sind letzten Mittwoch die Türen nicht gekommen – aber wir hoffen auf die nächste Fähre am Mittwoch aus São Vicente. Sie liegen auf jeden Fall schon im Hafen.
Einen kleinen Ausflug auf die vorgelagerte Insel haben wir auch schon unternommen um mal die Freizeitaktivitäten für Volontäre zu erkunden.
Ach ja und es gibt hier um unser Haus nachtaktive Esel, die echt laut sind und Pappe fressen.
Das Haus war auch leer aber auch noch nicht so wirklich fertig. Man konnte die Fenster nicht schließen. Es gab kein Strom auch kein Wasser und vor allem keine Türen und die Maler waren auch noch nicht fertig.
Am zwölften Januar mussten wir dann aus dem Apartment raus und es war wirklich nicht möglich in unserem Kindergarten einzuziehen und deshalb sind wir dann mal für fünf Tage nach São Vicente geflogen und habe mal geschaut, wie weit unsere Türen dort sind.
Hier auf der Insel gibt es keinen richtigen Tischler der große Aufträge macht. Allerdings der Tischler dort war nie anzutreffen, hatte uns aber netterweise sein Auto zur Verfügung gestellt für die fünf Tage und so sind wir dann auch noch auf die Nachbarinsel gefahren und haben richtig Urlaub gemacht.
Wieder zurück haben wir versucht, hier ein bisschen Druck aufzubauen. Das ist aber etwas schwierig. Es gibt nie genaue Termine aber dafür haben wir ein schönes Apartment gefunden.
In das sind dann auch Karsten und Merle – unsere ersten zwei Volontäre gezogen . Da wir noch keine Kinder zum Vorzeigen hatten, waren wir im staatlichen Kindergarten. In der Zwischenzeit haben wir versucht Möbel zu kaufen, was hier nicht einfach und vor allem aber auch wirklich teuer ist.
Zum Glück gibt es Holger und Silke die uns eine Schlafcouch und noch diverse andere Sachen geschenkt haben. Wir haben gleichzeitig drei Tischler hier beschäftigt, um Betten, Tische und Stühle zu bekommen. Das hat auch nicht immer ganz pünktlich geklappt, aber wir hatten ja noch das Apartment.
Als dann am 31. Januar, unsere dritte Volontären Veronika auf der Matte stand, musste aber hier etwas geschehen.
João – unserer Bauleiter hat an zwei Zimmern und an einem Bad provisorische Türen eingebaut. Ein Wasserbehälter aufs Dach gestellt und den Nachbarn gefragt, ob wir von ihm Strom haben dürfen.
Und so sind wir dann am 1. Februar auf die Baustelle gezogen.
Das mit dem Internet hat leider immer noch nicht geklappt und örtlichen Wasserbetriebe haben festgestellt, dass es hier irgendwo in der Nähe eine Wasserleitung gibt.
Wir sind doch noch ein Stückchen weg von der Stadt, aber das Gebiet wird mehr und mehr erschlossen.
Warum wir keinen Strom bekommen, wissen wir nicht und die Service Leute vom Internet rufen jeden zweiten Tag an und fragen ob schon jemand da war..
Es ist verdammt staubig hier, aber wir haben eine provisorische Küche bekommen und können duschen.
Da seid ihr ja wirklich ausgelastet. Ihr braucht Geduld und Langmut. Mit den Ämtern gibt es auch in Deutschland stets Ärger. Aber wenn alles fertig ist, könnt ihr unheimlich stolz sein. Ich wünsche euch viel Erfolg, vor allem beste Gesundheit, damit ihr alles noch genießen könnt.