Was machen eigentlich Puspa und Purna …..

Die beiden waren ja in diesem Sommer in Berlin und für alle, die sie kennen gelernt haben hier mal kurz ein Update von den beiden. Ach ja beide haben uns am letzten Samstag am Flughafen verabschiedet. Während Purna nur 10 Minuten fahren muss ist Puspa mit ihrem Freund Gani extra aus Singaraya gekommen – mit dem neuen Scoopy.

Puspa  hatte sich  etwas Taschengeld verdienen und bei Sonja in München auch gelernt, wie man mit Zuckerpaste Haare entfernt.  Das Geld hat sie in einen Scoopy investiert -das ist ein Roller der Marke Honda. Sie ist furchtbar stolz und hat auch eine Zeremonie  für diesen Roller mit einem Priester veranstaltet. Sie hilft gerade im Boardinghouse und kocht für alle, aber eigentlich würde sie gerne „sugaring“  in Bali einführen.  Wir hatten einen Termin in einem Kosmetiksalon, wo sie das Verfahren vorgestellt hat – allerdings haben die Leute nur Interesse an der Paste und nicht an ihrem Service. Sie hat das echt toll gemacht und das Versuchskarnickel ( eine Angestellte) hat nicht mit der Wimmper gezuckt, als die behaarten Beine freigelegt worden. Eventuell kann sie „sugaring“ privat in unserem Boardinghouse anbieten,  allerdings brauchen wir noch die Einwilligung der Vermieterin. Sonst sucht sie auch einen Job im Restaurant,  denn sie möchte ja auch mal ihr gelerntes Wissen an den Gast bringen. Bewerbung hat sie schon geschrieben – nun wartet sie auf die Antworten . Puspa hat einen netten Freund, der sich auch rührend um alle anderen Kinder im Boardinghouse kümmert und die Mathematikhausaufgaben prüft.

Scoopy
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Purna, der  länger  in Berlin bleiben durfte und dafür „Deutsch“ lernen  musste  ( heute kam sein A1 Test Ergebnis: Note 2) hat es geschafft einen Ausbildungsplatz  als Restaurantfachmann im  Holiday Inn in Schönefeld zu bekommen. Dafür muss er aber noch mehr Deutsch lernen.

Kaum in Bali angekommen,  haben wir gemeinsam gleich noch einen weiteren Deutschkurs gesucht, was nicht einfach war. Es gibt einen Indonesier, der mal in Deutschland gewohnt hat  und jetzt Deutschkurse anbietet. Wir haben fast 1 Stunde gebraucht sein Haus zu finden.  Aber ich denke er wird Purna auf den A2 Test ( am 19.12. am Goethe Institut in Surabaya) gut  vorbereiten.

Dann hat sich Purna  im InterContinental Hotel beworben, da er noch ein Praktikum für sein Studium absolvieren muss und er meinte das Interconti sei gut, weil es zur gleichen Gruppe wie das Holiday Inn gehört. Auch arbeitet da unser Freund Rai, der die Bewerbung weitergeleitet hat.

Kaum waren wir alle Freitagabend im Norden angekommen wurde er spontan Sonntag zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.  Sein Dorf ist ca 95 km vom Hotel entfernt und sein Bruder ist mit ihm zu dem Termin gefahren. Der lief so gut, dass man ihm umgehend einen Job als Kellner angeboten hat.  Zum Glück wohnt sein Onkel nicht weit entfernt und so konnte er dort unterkommen und sich alles zusammen borgen, denn auf so einen schnellen Einstieg war er nicht vorbereitet.

Mittlerweile haben wir ihm sein Motorrad, Anziehsachen, Zahnbürste Bettzeug und etwas Küchenequipment in den Süden gebracht.

Das nächste Problem war eine Unterkunft- sein Einstiegsgehalt beträgt 90.000 Rupie pro Tag ( 5,20€). Das ergibt bei 20 Arbeitstagen 1,8 Mio. und ein 5 qm großes Zimmer ohne Fenster, Küche oder Bad sollte 500.000 kosten. Bei seinem Onkel kann er nicht bleiben, denn er wohnt mit der ganzen Familie in einem Zimmer und hat 2 Jobs um zu überleben. Michael -der Retter in der Not – hat ihm erst ein Wärterhäuschen in  einer stillgelegten Plastikschredder – Fabrik  angeboten. (Das war Purna etwas unheimlich ) und zum Glück hat Rega, Michaels Frau,  ihm das leere Dienstmädchenimmer angeboten.  Dafür hilft er beim Saubermachen und im Garten. Jetzt hat er nicht nur ein Zimmer mit Familienanschluss und WLAN,  sondern auch noch die Möglichkeit sein Deutsch zu verbessern. Und Michael unterstützt ihn auch dabei sein Visum für seine Lehre in Berlin zu beantragen.

Am 1.10.2018 wurde sein Gehalt angehoben auf 120.000 Rupie – wir wissen nicht, ob es eine tarifliche Erhöhung war – oder weil er so fleißig ist.

Jetzt braucht er nur noch ein Visum für die Ausbildungszeit und dann kommt er Mitte Januar wieder nach Berlin. Das wird hart wegen der ungewohnten Kälte – aber das Holiday Inn ist gut geheizt und dort fängt er dann am 1.2.2019 seine Ausbildung an. Wer möchte kann ihn jederzeit per WA kontaktieren aber bitte immer nur in Deutsch Er freut sich bestimmt

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